Speech-to-Print

Die Leselernmethode, die deinem Kind das Lesen wirklich leichter macht

Was, wenn Lesenlernen einfach nur anders erklärt werden müsste?

Wenn dein Kind beim Lesenlernen kämpft, bist du nicht allein. Uns ging es genauso und wir wollten nicht mehr hilflos daneben stehen, während unser Kind mühsam Buchstabe für Buchstabe entziffert – oft ohne zu verstehen, was es da eigentlich liest.

Und du fragst dich vielleicht: „Warum ist das so schwer? Wieso klappt das bei meinem Kind nicht?“

Die Antwort liegt nicht in mangelnder Intelligenz oder Anstrengung – sondern oft in der Methode. Genau hier setzt Speech-to-Print an: Ein Ansatz, der das Lesen- und Schreibenlernen für Kinder endlich wieder logisch macht.

Christine & Jan-Philip - Gründer von ReadingDoneWrite
Christine & Jan-Philip Eltern zweier Kinder mit LRS und Gründer von Reading Done Write.

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Der Weg zum Lesen: Schritt für Schritt

Speech-to-Print in sieben Schritten und was Eltern beobachten können.

Speech-to-Print: Die Methode in 7 Schritten

Die Basis von Speech-to-Print

Vier einfache Prinzipien und vier Fähigkeiten machen den ganzen Unterschied.
Wir erklären sie dir und wie dein Kind sie anwenden kann.

Worauf basiert der Speech-to-Print Ansatz?

Erst einmal darauf, dass jedes Kind und jeder Erwachsene, der sprechen kann, auch das Lesen und Schreiben lernen kann. Und diese vermeintlich einfache Annahme macht bereits einen großen Unterschied. Es drückt eine Haltung des Growth Mindset aus und glaubt an die unglaubliche Leistungsfähigkeit und Plastizität unseres Gehirns.

Eine LRS oder Legasthenie ist also keine Behinderung oder eine unüberwindbare Einschränkung, sondern eine Neurodivergenz, die Herausforderungen aber Chancen mit sich bringt. Wir wissen – und Speech-to-Print zeigt, dass auch Probleme im Lesen- und Schreiblernen mit der richtigen Methodik überwunden werden können.

Die 4 Prinzipien (der deutschen Sprache)

Lesen und Schreiben ist ein komplexer Vorgang und bedarf Übung und eines Verständnisses für das System hinter der Buchstaben-Laut-Beziehung. Diese Beziehung kann durch vier grundlegende Prinzipien beschrieben werden. Sobald die Kinder diese verstehen, wird das Lesen viel einfacher.

Spannend, oder? Im Video und mit einigen Beispielen erklären wir dir die 4 Prinzipien und wie sie geübt werden können.

Buchstaben sind Bilder der Laute

Die gesprochene Sprache wird durch Symbole (bei uns lateinische Buchstaben) repräsentiert. 

Wörter bestehen aus einzelnen Lauten. 

Die Buchstaben sind Bilder dieser Laute und somit das erste Prinzip zur Schriftsprache aus der Speech-to-Print Betrachtung.

Der Buchstabe M repräsentiert somit den Laut /m/.
Die Buchstabenfolge Sch steht für den Laut /sch/.

Ein Laut – mehrere Buchstaben

Ein Laut kann mit ein, zwei, drei oder vier Buchstaben geschrieben werden. Damit sind wir beim zweiten Prinzip.

MutLaut /t/ = 1 Buchstabe
ichLaut /ch/ = 2 Buchstaben
schonLaut /sch/ = 3 Buchstaben
QuatschLaut /tsch/ = 4 Buchstaben

Ein Laut – mehrere Schreibweisen

Das dritte Prinzip besagt, dass derselbe Laut durch mehr als eine Schreibweise dargestellt werden kann.

Ein Laut kann also auf mehrere Arten geschrieben werden. Der Laut /sch/ wird durch Sch wie in Schule, aber auch durch S wie in Straße oder S wie in Sport verschriftlicht. Der Laut/ie/ hat die Schreibweise ie in Wiege, i in Stil, ih in ihn, und ieh in Vieh.

/ie//sch//f//t/
WiegeSchuleFischbunt
ihnStopVaterHund
StilSophie
ViehHoffnung

Ein Buchstabe / Buchstabenkombination – unterschiedliche Laute

Das vierte Prinzip sagt aus, dass derselbe Buchstabe oder dieselbe Buchstabenkombination für mehr als einen Laut steht, wie z.B. der Buchstabe V. Dieser findet sich für den Laut /f/  in Vogel, aber auch als /w/ in Vulkan, Verb oder Violine. 

/f//w/
VogelVulkan
VaterVerb
verstehenVioline

Die 4 Fähigkeiten

Außerdem fördert und basiert der Speech-to-Print Ansatz auf vier grundlegende Fähigkeiten, deren Beherrschung das Lesen und spätere Schreiben erheblich vereinfachen kann. Konkret geht es dabei um die Phonemische Bewusstheit, also das Verständnis darum, wie Laute in unserer gesprochenen Sprache verwendet und in der geschriebene Sprache abgebildet werden.

Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Lass es uns dir im Video und an Hand einiger Beispiele erläutern:

Segmentieren:
Wörter in kleinste Einheiten zerlegen

Mit dem Segmentieren lernen Kinder, die kleinsten gesprochenen Teile von Worten – die Laute – kennen und unterscheiden.

Maus = /M/ /au/ /s/

Blending:
Aus Lauten werden sinnhafte Wörter

Blending bedeutet das Zusammenschleifen von Lauten und ist essentiell für den Leselernprozess. Denn genau das machen Kinder, wenn sie die ersten Wörter lesen. Sie ‚verbinden‘ die Laute nacheinander, um dann ein Wort zu dekodieren (=lesen).

/m/ /u/ /t/ = Mut

Phonemische Manipulation:
Laute weglassen und ersetzen

Die Manipulation von Lauten ist essentiell fürs Lesenlernen. Laute weglassen und ersetzen ist eine hochautomatisierte Fähigkeit jedes geübten Lesers. Leseanfänger brauchen klare Instruktionen, um diese Fähigkeit Schritt für Schritt zu lernen. 

Das Wort Pflanze wird ohne pf zu Lanze.

Das Wort Mut wird beim Tausch des M zu g zum Wort gut.

Das Wort halt wird durch weglassen des l zu hat.

Mehrsilbige Wörter

Zu guter Letzt brauchen wir eine Strategie, um mehrsilbige Wörter zu lesen und zu schreiben bzw. in ihre Bestandteile zu zerlegen. Dabei geht es darum, das Wort in Silben zu zerlegen und jeder Silbe die Laute zuzuordnen. So kann auch das längste Wort gemeistert werden. 

Blumenkohlcremesuppe wird zu:

B l u   m e n   k oh l   c r e me   s u   pp e

Was ist Speech-to-Print?

Der Name verrät dir schon, worum es geht: Vom Sprechen zur Schrift. Speech-to-Print beginnt dort, wo Kinder sich bereits auskennen: bei der gesprochenen Sprache.

Speech to Print dreht den klassischen Ansatz um: Dem Kind schon bekannte Worte werden in einzelne Laute zerlegt. Die Aufmerksamkeit liegt auf dem Hören und Sprechen der Laute. In einem zweiten Schritt werden dann die Symbole (Buchstaben), die die Laute repräsentieren, zugeordnet.

Wir nennen das lautbasiertes Dekodieren. Und das Tolle daran, es basiert auf dem auf, was dein Kind schon kann. Kinder haben ein großes Repertoire an Wörtern, Lauten und Bedeutungen im Kopf. Genau darauf baut der Ansatz auf und so fällt der Einstieg in das Lesen- und Schreibenlernen leichter.

Kinder können Sprechen

Kinder können sprechen

Der Speech to Print Ansatz geht von der gesprochenen Sprache aus. Basiert also auf dem, was die Kinder im Grundschulalter kennen und permanent anwenden – dem Sprechen. 

Laute in der Sprache erkennen

Die gesprochene Sprache besteht aus Lauten. Die Kinder lernen die Laute in der Sprache und in ihrem persönlichen Wortschatz kennen und identifizieren.

Laute in der Sprache erkennen
Laute in Buchstaben codieren

Laute werden in Buchstaben übersetzt

Hier entwickeln wir derzeit einen Kurs, der speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit Leseschwierigkeiten / LRS und Legasthenie ausgelegt ist.

Direkte Korrektur der Schreibweise

Das Kind erhält sofort Feedback zur Schreibweise, d.h. nicht korrekte Wörter werden umgehend korrigiert. Damit es sich keine falsche Orthographie einprägt.

Direkte Korrektur der Schreibweise für bessere Rechtschreibung
Ganzheitlich Lesen- & Schreibenlernen

Ganzheitlich statt isoliert

Diese vier Komponenten greifen sinnvoll ineinander und erfolgen gleichzeitig. Es gibt keine isolierten Übungen der Einzelkomponenten.

Was ist an Speech-to-Print anders?

Aber wo ist nun der Unterschied? Laute und Anlauttabellen, Silben und Buchstaben – das lernen die Kinder doch alles bereits in der Grundschule!

Das ist richtig, aber immer ausgehend vom gedruckten Wort und nicht vom gesprochenen Wort. Oftmals werden Buchstaben isoliert trainiert. 

Kinder suchen das A in Affe oder Auto und malen es nach. Sie lernen, dass A groß und klein zu schreiben und lernen Anlaute für das A kennen, aber es wird keine Verbindung zum Sprechlaut und dessen Variabilität hergestellt. 

Denn ein Buchstabe ist nur ein Symbol für einen Laut und steht oftmals als Symbol für mehrere Laute. Nehmen wir das A oder E als Beispiel – hier kann ein Buchstabe für unterschiedliche Laute stehen:

Buchstabe A

/a/ wie in Affe, aber auch

/ah/ wie in Ameise

Buchstabe E

/e/ wie in Emma,

/eh/ wie in ewig oder

/ö/ wie in Hase

Vergleich klassischer Ansatz vs. Speech-to-Print 

Speech-to-Print startet mit Lauten, mit Lauten im Wortkontext und mit Mustern. So werden Worte entschlüsselt und verstanden. Alles am alltäglichen Wortschatz des Kindes. Regeln und Ausnahmen stehen nicht im Vordergrund sondern Tendenzen – wir starten mit dem Einfachen und Häufigen und Enden mit dem Schwierigen und Komplizierten.

Klassischer Ansatz
Starte mit Buchstaben
Fokus auf Buchstabennamen
Isoliertes Buchstabenlernen
Regeln & Ausnahmen
Auswendiglernen
Schulwörter und Lehrbuchbeispiele
Speech-to-Print
Starte mit Lauten
Laute im Wortkontext
Muster & Tendenzen
Verstehen & Verknüpfen
Fokus auf gesprochene Laute
Eigener Wortschatz des Kindes

Die drei Bestandteile von Speech-to-Print

1. Ganzheitlich

Phonemische Bewusstheit, Laut-Buchstaben-Bezug, Lesen, Erlernen des Schreibens von Buchstaben, Rechtschreiben und Satzbildung werden verknüpft unterrichtet. Es gibt keine isolierten Aktivitäten. 

2. Relevant für das Kinder

Von Anfang an lernen die Kinder mit Wörtern, die Bedeutung haben. Es werden keine isolierten Silben geübt. Sondern das Lernen erfolgt im Zusammenhang mit dem Wortschatz des Kindes. 

3. Erkennen von Mustern &
Verzicht auf Regeln

Es wird auf die Vermittlung von Rechtschreibregeln verzichtet. Stattdessen werden Muster und Tendenzen von sehr häufig zu selten in der Rechtschreibung aufgezeigt und regelmäßig in der Anwendung beim Lesen und Schreiben wiederholt.

Ursprung und wissenschaftliche Methodik
hinter Speech-to-Print

Der Speech-to-Print-Ansatz basiert auf Erkenntnissen der Sprachwissenschaft und der kognitiven Psychologie. Sie basiert auf der Forschungsarbeit von Diane McGuinness, die eine emeritierte Professorin der Psychologie an der University of South Florida war. Seit den 1990er Jahren wird er im englischsprachigen Raum erfolgreich eingesetzt – etwa in den USA, Kanada und Großbritannien.

Pionierinnen wie Nora Chahbazi (EBLI), Marnie Ginsberg (Reading Simplified) oder John Walker (Sounds-Write) haben den Ansatz entwickelt, verbreitet und wissenschaftlich begleitet.

Die Methode folgt der Logik unseres Schriftsystems – statt auf isolierte Regeln setzt sie auf systematisches Sprachverständnis.

Internationale Studien belegen, dass Programme, die auf Speech-to-Print-Prinzipien beruhen, signifikant bessere Ergebnisse bei Kindern mit Leseschwierigkeiten erzielen – und zwar nachhaltig.

Auch im deutschsprachigen Raum werden ähnliche Elemente eingesetzt, z. B. bei Prof. Dr. Günther Thomé oder in der LRS-Therapie nach Reuter-Liehr. Unser Kurs baut auf diesen fundierten Grundlagen auf – angepasst an die deutsche Sprache und ihre Herausforderungen.

Die Vorteile von Speech-to-Print bei LRS

Speech-to-Print erleichtert das Lesen und Schreiben lernen für alle Kinder. Effizient und logisch werden Zusammenhänge der geschriebene Sprache vermittelt. Gerade diese Logik hilft besonders auch Kinder mit LRS oder Legasthenie ebenfalls gut im Lesen und Schreiben zu werden.

Warum das besonders Kindern mit Leseproblemen hilft

Kinder mit LRS, Legasthenie oder anderen Schwierigkeiten beim Lesenlernen profitieren besonders stark vom Speech-to-Print Ansatz. Denn er ist:

klar strukturiert
visuell, auditiv und motorisch zugleich
frei von abstrakten Rechtschreibregeln

Statt sich „einfach merken“ zu müssen, verstehen die Kinder plötzlich, wie Sprache funktioniert. Sie erkennen Muster. Sie können überprüfen, was sie hören und wie sie es schreiben.

Unser Grundsatz: Jedes Kind kann lesen lernen

Christine & Jan-Philip - Eltern und Gründer von ReadingDoneWrite

Wir glauben daran, dass jedes Kind lesen und schreiben lernen kann – wenn es auf eine Weise unterrichtet wird, die Sinn ergibt.

Mit Speech- to- Print geben wir deinem Kind das Werkzeug in die Hand, die Schriftsprache Schritt für Schritt zu entschlüsseln. Nicht über Druck oder Drill, sondern über Verständnis, Struktur und Ermutigung.

Und das klappt wirklich? Ja, wirf einen Blick auf unsere persönliche Geschichte und überzeuge dich selbst.

Es liegt nicht an deinem Kind

Wenn sich dein Kind beim Lesen oder Schreiben schwertut, liegt es nicht an ihm – sondern an der Methode.

Der Speech-to-Print-Ansatz macht Sprache verständlich. Ohne Druck. Ohne Umwege.
Dafür mit Logik, Struktur – und Erfolg.

Fazit: Wenn Laute und Sprachstruktur der Schlüssel zum Schreiben werden

Der Speech-to-Print-Ansatz bringt das Lesenlernen zurück zu seinem Ursprung: Der Übersetzung und Abbildung der gesprochenen zur geschriebenen Sprache. Und genau das macht ihn so wirkungsvoll – vor allem für Kinder, die bisher im Unterricht nicht mitkamen.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie dein Kind mit Speech-to-Print lesen lernen kann?

 Dann schau dir unsere Online-Kurse an – oder vereinbare ein kostenfreies Beratungsgespräch mit uns.

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